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Prädiktive Analyse: Innovative Spendenprognosen durch Daten

Was ist prädiktive Analyse?

Prädiktive Analyse ist ein innovativer Ansatz, der mithilfe statistischer Modelle und maschinellen Lernens Vorhersagen über zukünftiges Verhalten ermöglicht. Die Technik basiert auf der Analyse großer Datenmengen und der Erkennung von Mustern, die für Vorhersagen genutzt werden können.

Zu den häufig eingesetzten Methoden gehören:

  • Multiple Regression: Um die Beziehung zwischen verschiedenen Faktoren zu analysieren.
  • Clusteranalyse: Um ähnliche Gruppen innerhalb der Daten zu identifizieren.
  • Zeitreihenmodelle: Um Trends und saisonale Schwankungen vorherzusagen.

Ein faszinierendes Beispiel liefert die Studie von Fhamida Keya : Mithilfe des Random-Forest-Modells konnten Spendenverhalten und Beträge mit nahezu 100 % Genauigkeit prognostiziert werden. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Spender*innen-Profile präzise zu erstellen und Kampagnen strategisch auszurichten.

 

Spender*innen-Segmentierung und personalisierte Kommunikation

Prädiktive Analyse erleichtert die Einteilung von Spender*innen in spezifische Segmente. Clusteranalysen gruppieren Personen mit ähnlichen Merkmalen, beispielsweise:

  • Jüngere Menschen, die eher kleinere Beträge spenden, dafür aber häufiger.
  • Ältere Zielgruppen, die seltener, aber großzügiger spenden.

Diese Segmente erlauben eine gezielte Ansprache und eine personalisierte Kommunikation, die auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben zugeschnitten ist. Das Ergebnis: Höhere Conversion-Raten und zufriedenere Spender*innen.

 

Zeitreihenanalysen: Das richtige Timing finden

Zeitreihenmodelle wie ARIMA oder Prophet sind hilfreich, um Spendenverläufe auf Basis historischer Daten vorherzusagen. Sie analysieren Trends, saisonale Muster und Wiederholungen, wodurch Kampagnen besser terminiert werden können.

Beispielsweise zeigen Daten oft, dass Spenden während der Weihnachtszeit steigen. Solche Erkenntnisse helfen, Ressourcen effizient einzusetzen und die Erfolgschancen deutlich zu verbessern.

 

Tools für die Umsetzung prädiktiver Analysen

Der Einstieg in prädiktive Analyse ist dank moderner Tools einfacher geworden. Hier eine Auswahl:

 

Salesforce Nonprofit Cloud

Dieses CRM ist speziell auf Non-Profit-Organisationen zugeschnitten und bietet integrierte Analysefunktionen sowie Tools zur Automatisierung von Workflows. Durch die zentrale Datenverwaltung können Organisationen Kampagnen effektiver planen und ausführen.

 

Microsoft Power BI

Power BI ist ein leistungsstarkes Tool für Datenanalysen und Dashboards, das auch Vorhersagemodelle erstellen kann. NGOs profitieren von speziellen Lizenzen, die den Zugang zu diesen Technologien erschwinglicher machen.

 

Orange Data Mining

Diese Open-Source-Software ist besonders benutzerfreundlich und ermöglicht die visuelle Darstellung von Datenanalysen. Dank einfacher Drag-and-Drop-Funktionen können auch Nutzer*innen ohne Programmierkenntnisse prädiktive Modelle erstellen.

 

R Studio

Mit einer großen Auswahl an Paketen wie Prophet für Prognosen oder ggplot2 für Visualisierungen ist R Studio ein mächtiges Werkzeug für datengetriebenes Arbeiten. Besonders für Organisationen mit erfahrenen Datenanalyst*innen ist es eine vielseitige Lösung.

 

Qgiv

Diese Plattform richtet sich gezielt an Fundraising-Teams und kombiniert Spendenanalyse mit praktischen Funktionen für Kampagnenmanagement. Die integrierte KI hilft dabei, Spendenmuster zu identifizieren und passende Empfehlungen für den nächsten Schritt zu geben.

 

KNIME

KNIME bietet eine visuelle Benutzeroberfläche, um komplexe Datenanalysen ohne Programmierkenntnisse durchzuführen. Die Plattform ist ideal für die Kombination von Daten aus verschiedenen Quellen und ermöglicht es, Vorhersagemodelle zu erstellen und direkt anzuwenden.

 

Ethische Überlegungen: Datenverantwortung im Fokus

Daten sind ein wertvolles Gut, und ihr Umgang erfordert höchste Sorgfalt. Organisationen müssen sicherstellen, dass sie datenschutzkonform und transparent agieren. Die DSGVO schreibt vor, wie Spender*innen-Daten verarbeitet werden dürfen.

Best Practices für den ethischen Einsatz von Daten:

  • Transparenz: Spender*innen über die Datennutzung informieren.
  • Anonymisierung: Daten so aufbereiten, dass sie keinen direkten Personenbezug aufweisen.
  • Freiwilligkeit: Entscheidungen niemals ausschließlich von Algorithmen treffen lassen.

 

Datengetriebene Zukunft im Fundraising

Während Intuition weiterhin eine wichtige Rolle im Fundraising spielt, liefert die prädiktive Analyse die Basis für fundierte Entscheidungen. Sie ermöglicht zielgerichtete Kampagnenplanung und maximale Effizienz.

Der Einsatz datengetriebener Ansätze ist nicht nur eine technologische Weiterentwicklung, sondern auch eine Chance, die Bindung zu Spender*innen zu stärken und die Wirkung von Fundraising nachhaltig zu verbessern.

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