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Social Swipe, Tap to Give & Co – 4 Innovative Ideen, um Technologie für Fundraising einzusetzen

Innovative Fundraising-Ideen können eine hervorragende Ergänzung zu bewährten Mitteln sein. Besonders dann, wenn Technologie dafür eingesetzt wird, Spenden für den guten Zweck zu sammeln, lassen sich die Vorteile von neuen Entwicklungen für den guten Zweck nutzen. Das hat zum Beispiel MISEREOR mit seiner Kampagne “The Social Swipe” gezeigt, die für große Aufmerksamkeit gesorgt hat. Lies in diesem Artikel Ideen, wie sich innovative Technologie für das Fundraising einsetzen lässt, lass Dich inspirieren und entwickle eigene, revolutionäre Ideen!

 

MISEREOR: The Social Swipe

Das “Social Swipe”-Projekt von MISEREOR ist eine innovative Spendeninitiative, die von der deutschen Werbeagentur Kolle Rebbe in Zusammenarbeit mit der Organisation entwickelt wurde. Es handelt sich um die weltweit erste interaktive Werbetafel, die direkt Spenden per Kreditkartenswipe ermöglicht. Die Idee dahinter ist einfach und genial: Auf digitalen Werbetafeln, die in öffentlichen Plätzen wurden, können Passanten ihre Kreditkarte durch einen Schlitz ziehen, um 2 Euro zu spenden. Der Akt des Spendens wird durch interaktive Elemente visuell untermalt, beispielsweise indem das Durchziehen der Karte symbolisch eine Scheibe Brot abschneidet oder die gefesselten Hände eines Kindes befreit.

Diese Werbetafeln wurden zunächst 2014 an den Flughäfen von Amsterdam und Hamburg eingeführt, um die Aufmerksamkeit von Reisenden aus aller Welt zu gewinnen. Das Projekt war sowohl hinsichtlich der Resonanz als auch der erzielten Spenden ein Erfolg. Innerhalb des ersten Monats nach der Installation wurden über 1.000 Transaktionen verzeichnet. Langfristig hat MISEREOR auch eine Steigerung der regelmäßigen Spender verzeichnet, was auf die nachhaltige Wirkung der Kampagne hindeutet und ein direkter Effekt dessen ist, dass MISEREOR auf der Kreditkarten-Abrechnung zum Abschluss einer Dauerspende aufruft. 

MISEREOR: The Power of a Coin

Ein ähnlich innovatives Projekt ist von Misereor: The Power of a coin, das zum Ziel hat aufzuzeigen, dass auch kleine Spenden Großes bewirken können. Zentrum ist auch hier eine interaktive Werbetafel, die 2016 aufgestellt wurde. Werden 2 € eingeworfen, rollt die Münze über verschiedene “Stationen”, die beispielhaft die Projekte von Misereor verdeutlichen. Zum Beispiel wird die Münze zum Rad eines Krankenwagens, der für Gesundheitsfürsorge-Projekte steht, oder zu einem Fußball, symbolhaft für Sportprojekte in Afrika. So können Spender*innen spielerisch die Organisation kennenlernen und erfahren, wieviel mit einer kleinen Spende erreicht werden kann. 

Tap to Pay mit Mobilgeräten: Einfacher vor Ort Spenden sammeln geht nicht

Mit Tap to Pay gibt es die Möglichkeit, das eigene SmartPhone oder Tablet als NFC-Zahlungsterminal zu verwenden. Dafür braucht es nur die entsprechende App auf dem Gerät, und schon können Spendende durch einfaches Auflegen der Kreditkarte, des Smartphones mit Digital Wallet oder Wearables (z. B. Smart Watches) auf das Gerät spenden. 

Wenn ich mich zurück an meine Face-to-Face-Fundraising-Zeit erinnere, wäre so eine Spendenmöglichkeit nicht nur für uns Fundraiser*innen, sondern auch für die Spendenden eine große Erleichterung gewesen. Anstatt umständlich auf der Straße Papier-Formulare auszufüllen und mit Bankkarten zu hantieren, oder auch auf Tablets herumzutippen, hätte ein kurzer NFC-Kontakt gereicht. Schnell, sicher und einfach. Aber auch auf Events, bei Infoständen, auf Festivals und Konzerten lässt sich diese Zahlungstechnologie hervorragend für den guten Zweck einsetzen.

 

Smart Contacts: Spenderwiedererkennung und vorausgefüllte Spendenformulare

Es wirkt auf den ersten Blick nicht so kreativ und innovativ wie z. B. interaktive Werbetafeln, kann das Spendenerlebnis von Bestandsspender*innen aber um vieles besser machen. Smart Contacts ermöglichen es über eine individuelle ID, persönliche Links zu einem Online-Spendenformular zu versenden. Mit “persönlich” ist gemeint, dass sämtliche bereits bekannten Daten des Spenders*der Spenderin im Formular bereits ausgefüllt sind (heikle Daten werden zwecks Datenschutz ausgeblendet). Somit müssen Spendende nur noch das Formular abschicken, ohne vorher Daten eingeben zu müssen. 

Das macht das Online-Spenden schneller und komfortabler, und wenn man den Link in einen QR-Code verpackt, lassen sich Online-Spenden sogar mit Offline-Mailings sammeln. 

 

Möglichkeiten ausloten – innovativ fundraisen

Die Technologien, die wir vorgestellt haben, wurden nicht speziell für das Fundraising entwickelt, doch ihre Anwendung in diesem Bereich zeigt, wie Kreativität und technologische Innovationen Hand in Hand gehen können, um das Spendensammeln zu revolutionieren. Jede dieser Technologien bietet einzigartige Möglichkeiten, Spenden zu vereinfachen und interessanter zu machen.

Es lohnt sich, am Puls neuer technischer Entwicklungen zu bleiben und über kreative Einsatzmöglichkeiten nachzudenken. Nur so können wir sicherstellen, dass Fundraising modern und relevant bleibt. Das fortwährende Erforschen und Anpassen neuer Technologien ist eine Chance, die “Spendenmüdigkeit” zu überwinden und eine interessante und vielfältige Kultur des Gebens zu fördern. 

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