WhatsApp-Channels, eine kürzliche Ergänzung der beliebten Messaging-App, bieten Organisationen eine einzigartige Plattform, um mit ihren Gemeinschaften in Kontakt zu treten. Weltweit gehört WhatsApp zu den führenden Social-Media-Kanälen. Allein in Deutschland nutzten 2022 44 Millionen Menschen den Dienst, in Österreich waren es 2021 4 Millionen und in der Schweiz 2018 6.5 Millionen. Diese umfangreiche Nutzenden-Basis stellt eine bedeutende Chance für Non-Profit-Organisationen dar. Mit WhatsApp-Channels hat Meta eine Funktion eingeführt, die Non-Profits zur Verbreitung von Informationen und zur Förderung des Engagements nutzen können.
Verständnis der WhatsApp-Kanäle
WhatsApp-Channels befinden sich unter dem Tab „Updates“ innerhalb der App. Sie dienen als öffentliche Räume, in denen Nutzenden Updates zu verschiedenen Themen, von Sport bis hin zu sozialen Anliegen, folgen können. Die Privatsphäre der Abonnenten bleibt gewahrt, da Telefonnummern verborgen bleiben. Während Nutzende auf Beiträge reagieren können, ist eine direkte Nachricht an den Channel-Admin oder das Posten im Kanal nicht möglich.
Channels können durch Suche, Empfehlungen oder Einladungslinks entdeckt werden. Beiträge in WhatsApp-Channels sind 30 Tage lang verfügbar, danach werden sie archiviert. Diese Plattform unterstützt Text, Bilder, Videos, Sticker und Umfragen, was dynamische und ansprechende Inhalte ermöglicht. Benachrichtigungen für neue Beiträge sind standardmässig deaktiviert, können aber von den Nutzer*innen aktiviert werden.
Nutzung von WhatsApp-Channels für NPO-Inhalte und Fundraising
Non-Profits können WhatsApp-Channels ähnlich wie andere Social-Media-Plattformen nutzen, indem sie sich auf das Teilen von Inhalten, Updates und Fundraising konzentrieren. Kanäle können genutzt werden, um informative Artikel, Leitfäden, Updates zu laufenden Projekten und dringende Handlungsaufrufe wie Petitionen oder Notfallhilfeaufrufe zu veröffentlichen.
Während direkte Zahlungen über WhatsApp in Europa noch nicht verfügbar sind, könnte die erwartete Integration mit Meta Pay dies ändern. Derzeit können NPOs die Abonnent*innen über Links zu Online-Spendenformularen oder Fundraising-Kampagnen leiten.
Einrichtung und Wachstum deines WhatsApp-Channels
Um Sichtbarkeit und Abonnenten zu gewinnen, ist es wichtig, deinen WhatsApp-Channel aktiv zu bewerben. Teile den Kanal-Link durch Newsletter, Websites, Social Media und sogar Printmedien mithilfe von QR-Codes. Angesichts der relativ wenigen deutschsprachigen Channels, die derzeit verfügbar sind, haben frühe Anwender*innen eine bedeutende Chance, aufzufallen und Abonnent*innen zu gewinnen.
Beispiele für effektive WhatsApp-Channels
Mehrere NPOs haben WhatsApp-Kanäle erfolgreich übernommen:
Ärzte ohne Grenzen: Mit 259’000 Abonnent*innen teilt ihr Channel Vor-Ort-Videos, Kurzberichte, Dankesbotschaften und Spendenaufrufe.
Aktion gegen den Hunger: Dieser Channel erreicht 1’400 Menschen und postet Fakten über den Welthunger, teilt Inhalte über die Mission und Vision sowie Artikel und Videos.
UNICEF Deutschland: Ihr Channel, mit 3’200 Abonnenten, bietet Updates über ihre Arbeit, Berichte über Kinder in Krisengebieten, Blog-Artikel, Fotos und Videos.
