Homeoffice mit Kindern: 10 Tipps

Das Arbeiten im Homeoffice mit Kindern kann eine wahre Herausforderung sein. Es hat aber auch sehr viele Vorteile. Beides kennen auch die Eltern unter den Wikando-Mitarbeiter*innen. Bei der Wikando* wird schon seit 11 Jahren remote im Homeoffice gearbeitet. Mirjam, Clemens, Olaf und Sebastian sind selbst Eltern und wollen ihre Erfahrungen gerne mit Dir teilen und lebensnahe hilfreiche Tipps geben, wie auch Du das Homeoffice mit Kindern meistern kannst.

 

Zuerst wollen wir aber die Vorteile noch einmal herausstellen, die das Homeoffice mit Kindern neben so manchen Herausforderungen hat. Die Wikando-Eltern sind sich einig, dass der größte Vorteil ist, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Das Pendeln zur Arbeit entfällt und auch die Mittagspause kann man zusammen mit den Kindern verbringen. “Wir wissen das sehr zu schätzen, dass wir einfach zusammen Mittagessen können”, erklärt Sebastian. Außerdem kann man bei wichtigen Vorfällen oder Notfällen einfach schneller reagieren. Dafür ist es allerdings auch wichtig, im Job zusätzlich eine gewisse Flexibilität wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten zu haben, meint Mirjam.

Nun aber zu unseren lebensnahen Tipps, wie das Homeoffice mit Kindern gut gelingen kann, denn wir wissen, wie schnell alles ein kleines bisschen aus dem Ruder laufen kann. 😉

Kinder haben Vater mit Wasserfarben angemalt

 

#1: Gut eingerichteter Arbeitsplatz

Allen voran ist es wichtig, ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen. Vielleicht ist es möglich, dass Du Dir ein gut abgetrenntes Büro einrichtest. Wenn dies nicht möglich ist, empfiehlt Clemens Noise-Cancelling Kopfhörer zu nutzen. 

 Außerdem kannst Du Deinem Kind ab einem gewissen Alter auch einen eigenen “Arbeitsplatz” in Deinem Büro einrichten, sprich einen Schreibtisch mit Stuhl, Malsachen, etc. Wir alle kennen das wahrscheinlich noch, wie spannend wir es selbst als Kinder fanden, bei der Arbeit der Eltern dabei zu sein. Mirjam rät dazu, dann keine Themen einzuplanen, die tiefe Konzentration erfordern und vor allem keine Videokonferenzen, da diese Kinder einfach zu sehr ablenken.

Kleindkind sitzt an einem kleinen Tisch mit Tablet
Copyright: Freepik

#2: Plan aufstellen

“Ein wichtiges Element ist eine feste Struktur: Wer macht wann was?”, erklärt Mirjam. Und da sind sich alle Wikando-Eltern einig: Es braucht eine gute Organisation. Relativ klar ist, dass man gut arbeiten kann, wenn die Kinder schlafen. Allerdings ist es auch schon mit kleinen Kindern möglich, Ruhezeiten zu vereinbaren. Das sind Zeiten, in denen Du nicht bei der Arbeit gestört werden willst. Hier gibt es natürlich Ausnahmen in Notfällen oder wenn Dein Kind dringende Bedürfnisse hat. Außerdem sollten diese Zeiten natürlich nicht zu lang sein. Dein Kind sollte aber auf jeden Fall wissen, dass es jederzeit in dringenden Fällen stören darf.

Außerdem ist es sinnvoll auch Pausen bewusst zu planen. Was willst Du in der Mittagspause erledigen? Muss Dein Kind von der Schule oder der Kita abgeholt werden? Mach Dir einen genauen Plan, was Du in der Mittagspause erledigen musst. Und auch andere Pausen solltest Du bewusst planen. Musst Du Dein Kind nochmal irgendwo hinbringen? Dann plane Dir auch hier in Deinem Arbeitskalender Pausen ein.

 

#3: Regeln vereinbaren und kommunizieren

Ebenso wichtig ist es, Regeln zu vereinbaren und diese gemeinsam als Familie zu besprechen. Bei Clemens zu Hause gilt zum Beispiel die Regel, wenn die Bürotür geschlossen ist, nicht stören. Bei Olaf gilt: “Wenn Du hörst, dass ich in einer Videokonferenz bin, dann bitte nicht stören.” Kinder verstehen diese Regeln sehr schnell.

 

#4: Meetings vorbereiten 

Du solltest nicht nur kommunizieren, wann Du Meetings hast und dafür Regeln aufstellen. Sebastian rät auch, vor einem Meeting zu prüfen, ob Deine Kinder noch etwas brauchen: Essen, Trinken, Toilette, Beschäftigung. Natürlich kann es auch dann, vor allem mit kleinen Kindern, dazu kommen, dass sie während Deines Meetings doch etwas brauchen. Dafür wird Dein Gegenüber aber sicher Verständnis haben. Wenigstens vermeidest Du so den Großteil der Störungen und Deine Kinder sind vorbereitet. Wichtig ist es zu erwähnen, dass Du selbst abschätzen musst, wie lange Dein Kind schon alleine bleiben kann.

 

#5: Nachmittagsbetreuung nutzen

Fast alle Wikando-Eltern nutzen die Nachmittagsbetreuung. Dennoch musst Du natürlich für Dich und Dein Kind selbst entscheiden, ob das für Euch in Ordnung ist. Der Vorteil ist aber auf jeden Fall, dass Du etwas mehr Zeit hast, in Ruhe zu arbeiten und Dein Kind so auch mehr Zeit mit Freunden verbringen kann und sich vielleicht nicht zu Hause langweilt.

 

#6: Handy für ältere Kinder

Wenn Dein Kind schon etwas älter ist, kannst Du in Erwägung ziehen, ihm ein Handy (kein Smartphone) zu kaufen, damit Ihr in Kontakt bleiben könnt. Olaf hat seinem zehnjährigen Sohn beispielsweise vor Kurzem ein Handy gekauft. So kann Dein Kind selbst entscheiden, ob es nach der Schule vielleicht noch zu Freunden möchte und Ihr könnt Euch ganz einfach absprechen. Wichtig ist es, Kindern die Nutzung eines Handys beizubringen. Obwohl Kinder heute viel selbstverständlich mit digitalen Medien aufwachsen, bedarf es dennoch einer Medienerziehung. Kinder müssen auch diesen Umgang erst lernen, genauso wie, nicht bei Rot nicht über die Ampel zu gehen. Hier solltest Du in enger Absprache mit Deinem Kind sein und jederzeit bei Fragen ansprechbar sein.

 

#7: Vertrauen haben

Ganz wichtig ist es auch, Vertrauen in sein Kind zu haben. Sei als Ansprechpartner greifbar, aber lasse Deinem Kind auch Freiheiten. Wenn Dinge doch nicht so klappen, wie sie sollen, dann geht in einen offenen Austausch, wie es das nächste Mal besser laufen sollte. 

 

#8: Gelassen bleiben und Resilienz entwickeln

Der Tag ist perfekt geplant und dann muss das Kind mit Fieber abgeholt werden. Du hast ein wichtiges Meeting und Dein Kind möchte gerade jetzt so gar nicht alleine bleiben. Es hilft in diesen Situationen nicht, aus der Haut zu fahren oder zu verzweifeln. So schwer das manchmal ist, aber bleibe gelassen und versuche einen neuen Plan aufzustellen und zum Beispiel charmant zu erklären, dass Dein Kind eben heute nicht mehr alleine bleiben möchte. “Die meisten denken, dass die Kolleg*innen genervt sind, wenn die Kinder bei der Videokonferenz dabei sind. Aber die Kolleg*innen freuen sich eigentlich, wenn die Kinder Hallo sagen”, meint Clemens. 

Vater mit Tochter auf dem Schoß winken in die Kamera eines Laptops
Copyright: Drazen Zigic on Freepik

Weiter rät Clemens: “Man sollte sich nicht stressen lassen und gelassen bleiben.” Dir wird es auf Dauer leichter fallen, mit spontanen Situationen besser klar zu kommen, wenn Du eine gewisse Grundwiderstandsfähigkeit bzw. Resilienz entwickelst. 

 

#9: Erwartungen an sich und andere herunterschrauben

Ein weiterer wichtiger Punkt: Nichts ist perfekt! Jage nicht einer Perfektion nach, die es nicht gibt, vor allem nicht je mehr Variablen involviert sind. Es müssen weder im Job noch privat immer 100 oder 120 Prozent sein. Es dürfen gerne auch mal nur 70 Prozent sein. 😉 

 

#10: Zeit für sich aktiv planen

Und nach all den Dingen, die man tagtäglich zu erledigen und zu beachten hat, bleibt man doch meistens selbst auf der Strecke. Genau das sehen auch die Wikando-Eltern als größte Herausforderung. Plane aktiv Zeit für Dich ein. Du kannst beispielsweise die Zeit, in der Du normalerweise zur Arbeit pendeln würdest, auch einfach für Dich nutzen: Mache einen Spaziergang, gehe zum Sport oder höre einen Podcast. Und wenn Du das nicht jeden Tag schaffst, diese Zeit einzuplanen, dann vielleicht mindestens zwei- bis dreimal die Woche. So kannst Du Deine Energiereserven wieder auftanken und bist so gleichzeitig auch resilienter, wenn jede Planung mal wieder über den Haufen geworfen wird. 

 

Unsere Wikando-Eltern im Artikel:

  • Mirjam Maier hat einen siebenjährigen Sohn.
  • Clemens Krack hat zwei Kinder im Alter von fünf Jahren und einem Jahr.
  • Olaf Wielk hat einen zehnjährigen Sohn.
  • Sebastian Otminghaus hat drei Kinder im Alter von 22, acht und vier Jahren.

* Wikando ist ein führender Anbieter von innovativen Software-as-a-Service (SaaS) Lösungen für Non-Profit-Organisationen und soziale Unternehmen. Über die Produktplattform Fundraisingbox unterstützen wir Organisationen dabei, ihr Fundraising zu digitalisieren. Wir schaffen Wert indem wir helfen, für einen nachhaltigen Erfolg die Effizienz zu steigern und den sozialen Einfluss zu maximieren.

 

Weitere Tipps zum Thema Homeoffice und New Work erhältst Du hier.

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