FundraisingBox & Kein Bock auf Nazis e. V.: Gemeinsam stark
FundraisingBox und Kein Bock errichten gemeinsam eine Mauer gegen rechts. Im Interview liest Du, worum es dabei geht und was das alles mit dem Deutschen Fundraising Kongress zu tun hat.
Guten Tag und herzlich willkommen zu unserem heutigen Gespräch zwischen Michael Trube, Vereinsvorsitzender von Kein Bock e.V. und Peter Kral, dem CEO der FundraisingBox.
Michael, Peter, danke, dass ihr heute hier seid. Wir leben in herausfordernden Zeiten, in denen Freiheit und Werte offener angegriffen werden als je zuvor.
Michael, könntest du uns mehr über Kein Bock auf Nazis erzählen und warum ihr euch entschieden habt, gegen Rechtsextremismus aktiv zu werden?
Michael Trube: Kein Bock auf Nazis (KBAN) ist eine bunte und undogmatische Initiative mit einer klaren Mission: Mut machen gegen Rechts! Wir supporten, vernetzen und informieren seit 2006 Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema extreme Rechte, Rassismus und Neonaziszene. Wir sind Deutschlands größte unabhängige Jugend-Initiative gegen Rechtsextremismus und Rassismus und setzen uns für die Rechte aller Menschen ein. Durch Aufklärung und Aufmerksamkeit versuchen wir aufzurütteln und nutzen dafür Social Media, Aufkleber, Zeitungen und Infostände auf Konzerten.
Gerade in einer Zeit, in der rechtsextreme Parteien und Gruppierungen versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten und unsere Freiheiten anzugreifen, ist es noch wichtiger, sich zu engagieren.
Wie geht Kein Bock auf Nazis mit den Herausforderungen um, die durch die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft und den Angriffen auf die demokratische Ordnung entstehen?
Michael Trube: Die zunehmende Polarisierung und die Angriffe auf die Demokratie erfordern von uns, dass wir unsere Strategien ständig anpassen und weiterentwickeln – und, dass wir laut bleiben.
Die Bedrohungen für unsere Gesellschaft haben zweifellos zugenommen. Das Jahr 2024 ist mit Europawahl, drei Landtagswahlen in Ostdeutschland und den Wahlen in Österreich sind für uns. Wir haben derzeit so viel zu tun wie noch nie zuvor.
Für uns ist Unterstützung entscheidend, aber auch, dass unsere Arbeit die nötige Aufmerksamkeit erfährt. Zum Glück erhalten wir momentan sehr viel Zuspruch aus allen Richtungen.
Die Partnerschaft mit der FundraisingBox ist ein starkes Signal gegen die Angriffe von rechts. Sie erlaubt es uns, unsere Reichweite zu vergrößern und noch ein bisschen effektiver für eine offene, bunte und freie Gesellschaft zu kämpfen.
Peter, auch die FundraisingBox hat sich klar positioniert. Wie sieht die FundraisingBox ihre Rolle in dieser Partnerschaft?
Peter Kral: Wir bei der FundraisingBox stehen fest zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Unsere Unternehmenswerte und unsere AGB spiegeln unseren Einsatz für Vielfalt, Toleranz und Menschenrechte wider. Auch unser ganzes Team lebt diese Werte und bringt sich aktiv für viele Themen in der Gesellschaft ein. Die Kooperation mit Kein Bock auf Nazis ist ein natürlicher Schritt für uns, um aktiv gegen Diskriminierung und Hetze vorzugehen und für ein offenes Land einzustehen. Es geht darum, unsere Reichweite und Ressourcen zu nutzen, um gemeinsam einen positiven sozialen Wandel zu fördern. Wie wir es für uns definiert haben: Wir wollen den Social Impact von Non-Profit-Organisation erhöhen und dabei unterstützen, wo wir können.
Welche Ziele verfolgt ihr und was habt ihr geplant?
Peter Kral: Wir wollen langfristig ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen und die Bedeutung einer vielfältigen, toleranten und offenen Gesellschaft unterstreichen. Wir planen unsere Netzwerke zu nutzen und gemeinsame Maßnahmen durchzuführen – wie die geplante Aktion auf dem Deutschen Fundraising Kongress.
Michael, beim DFK plant die FundraisingBox, für jeden Standbesucher 5 Euro an Kein Bock auf Nazis zu spenden. Wie wichtig ist diese Aktion für eure Organisation?
Michael Trube: Wir sind sehr dankbar dafür. Sie zeigt nicht nur die finanzielle Unterstützung, über die wir uns natürlich freuen und die wir als NGO immer brauchen können, sondern symbolisiert auch das gemeinsame Engagement vieler Menschen. Es hilft uns, die dringend benötigten Mittel für unsere Arbeit zu sammeln, gerade jetzt, wo wir uns auf wichtige Wahlen vorbereiten und der Druck von rechts wächst. Und wir freuen uns einen starken Partner dafür zu haben!
Welche Reaktionen erwartet die FundraisingBox von ihren Kunden und der breiten Öffentlichkeit auf diese Kampagne?
Peter Kral: Wir erwarten nur positive Reaktionen von unseren Kund*innen und Partner sowie der Öffentlichkeit. Viele teilen unsere Werte und stehen hinter unserer Entscheidung, aktiv Position zu beziehen. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, aber wir stehen fest zu unseren Prinzipien und sind überzeugt, dass es wichtig ist, in diesen Zeiten Haltung zu zeigen.
Und Peter: Wie kann jemand, der eure Kampagne unterstützen möchte, weiter beitragen?
Peter Kral: Wir ermutigen jede*n, aktiv zu werden. Das kann bedeuten, unsere Botschaft zu verbreiten, gegen Hass zu stehen oder an unseren Spendenaktionen teilzunehmen. Jeder Beitrag zählt, und zusammen können wir eine stärkere und widerstandsfähigere Gesellschaft bauen.
Zum Abschluss, Michael, welche Hoffnungen knüpfst du an diese Partnerschaft für die Zukunft?
Michael Trube: Ich hoffe, dass diese Kooperation ein weiteres Beispiel dafür setzt, wie Organisationen zusammenarbeiten können, um eine inklusive und tolerantere Gesellschaft zu fördern. Letztendlich träumen wir von einer Welt, in der jeder Mensch ohne Diskriminierung und Hass leben kann. Diese Partnerschaft ist ein Schritt in diese Richtung.
Vielen Dank, Michael und Peter, für eure Zeit und euren Einsatz. Es ist inspirierend zu sehen, wie Organisationen gemeinsam für die Werte einer offenen und toleranten Gesellschaft einstehen.