Mit Promis Kampagne machen: #hilftsicher der UNO-Flüchtlingshilfe
„Hilft sicher.“ Unter diesem Claim sensibilisiert die Kampagne #hilftsicher der UNO-Flüchtlingshilfe seit Anfang 2024 für die Situation von Geflüchteten weltweit – und betont zugleich, dass Hilfe, wenn sie über geprüfte Organisationen wie die UNO-Flüchtlingshilfe erfolgt, verlässlich und wirksam ist. Besonders hervor sticht dabei der strategische Einsatz prominenter Unterstützer*innen, die als vertrauensbildende Brücken zwischen Organisation und Spendenden fungieren.
In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Aspekte für eine erfolgreiche Promi-NGO-Partnerschaft zusammengefasst: Promi-NGO-Partnerschaft: Was macht sie erfolgreich?
Repräsentative Umfrage als Grundlage
Als Vorbereitung auf die Kampagne hat die UNO Flüchtlingshilfe zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut pollytix strategic research eine Umfrage zum Thema Flüchtlinge gemacht. Dabei kam heraus, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen – 62 % – dafür sind, Flüchtlingen in Not Zuflucht zu gewähren und sie in die Gesellschaft aufzunehmen. Außerdem stimmten 63 % der Menschen zu, dass durch Spenden jede*r persönlich dazu beitragen kann, Flüchtlingen zu helfen. 68 % stimmten der Aussage zu, dass die UNO und ihre Hilfsorganisationen wirksame Beiträge dazu leisten, Menschen in Not zu helfen.
Die Kampagne #hilftsicher will diese grundsätzliche Solidarität aufgreifen und stärken und die Wirksamkeit von Spenden zeigen. (Quelle: hirschen-group.com)
Die Kampagne im Überblick: Maßnahmen für Sichtbarkeit und Vertrauen
#hilftsicher ist eine groß angelegte, auf 18 Monate angelegte Awareness- und Fundraising-Kampagne, konzipiert von Kommunikationsberater Michael Kronacher in Zusammenarbeit mit der Agentur Zum goldenen Hirschen.
Multikanalstrategie:
- Social Media: Prominente veröffentlichen persönliche Video-Statements oder teilen Posts zur Kampagne auf LinkedIn, Instagram und YouTube. Einige Beispiele:
- Out-of-Home (OoH) und Digital OoH: Großflächenplakate und digitale Screens an öffentlichen Orten präsentieren prominente Gesichter mit klaren Botschaften. Beispiel: Digital OoH am Weltflüchtlingstag
- Presseinserate in reichweitenstarken Print- und Onlinemedien ergänzen die Kampagne.
- Storytelling von Geflüchteten: Persönliche Geschichten wie die von Monicah oder Shahida rücken reale Erfahrungen und Schicksale in den Fokus.
Landingpage: Die zentrale Anlaufstelle ist www.hilftsicher.de, auf der Informationen, Videos, Testimonials und Spendenoptionen gebündelt sind.
Wer unterstützt die Kampagne? – Prominente Stimmen mit Haltung
Die Liste der prominenten Unterstützer*innen ist lang – und bewusst divers in Bezug auf Herkunft, Profession und Bekanntheitsgrad. Sie alle verbindet die Überzeugung, dass Hilfe für Geflüchtete eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist:
- Schauspieler*innen: Iris Berben, Bjarne Mädel, Annette Frier, Sebastian Koch, Matthias Brandt, Natalia Wörner, Adnan Maral, Valerie Niehaus
- Moderator & Musiker: Yared Dibaba, Kirill Petrenko (Chefdirigent Berliner Philharmoniker)
- Politik & Wissenschaft: Bärbel Bas (Schirmfrau der UNO-Flüchtlingshilfe), Prof. Norbert Lammert, Prof. Rita Süssmuth, Prof. Gesine Schwan, Wolfgang Thierse
- Wirtschaft & Unternehmertum: Antje von Dewitz (CEO Vaude), Gunnar Kilian (Volkswagen)
Die psychologische Wirkung prominenter Unterstützung
Die Einbindung prominenter Persönlichkeiten in Spendenkampagnen ist keine neue Strategie – aber eine hoch wirksame. Im Fall von #hilftsicher wird deutlich, wie die gezielte Auswahl und persönliche Ansprache dieser Unterstützer*innen einen starken psychologischen Effekt bei potenziellen Spendenden erzeugt:
1. Vertrauensvorschuss
Promis fungieren als Vertrauensanker. Ihre Bekanntheit und Integrität wirken glaubwürdigkeitsstiftend – insbesondere bei einer großen Organisation wie der UNO-Flüchtlingshilfe, die transparent und unabhängig agiert. Wenn etwa eine Iris Berben oder ein Matthias Brandt öffentlich für eine Initiative einstehen, übernehmen sie soziale Bürgschaft für die Glaubwürdigkeit der Kampagne.
2. Emotionalisierung und Identifikation
Durch persönliche, teils sehr berührende Statements wird eine emotionale Verbindung geschaffen. Die Prominenten teilen nicht nur Fakten, sondern ihre persönliche Motivation – etwa die eigenen Familiengeschichten, Werte oder Begegnungen mit Geflüchteten. Diese Emotionalisierung fördert die Identifikation auf Seiten der Spendenden und aktiviert Hilfsbereitschaft stärker als nüchterne Zahlen.
3. Reichweite und Relevanz
Prominente erhöhen die Sichtbarkeit der Kampagne enorm. Ihre Netzwerke auf Social Media multiplizieren die Botschaft und helfen, neue Zielgruppen zu erreichen – auch solche, die bislang wenig Berührung mit Fluchtkontexten hatten. Zudem sorgt ihre Teilnahme dafür, dass Medien die Kampagne eher aufgreifen und weiterverbreiten.
4. Normative Wirkung
Wenn viele prominente Persönlichkeiten öffentlich Haltung zeigen, entsteht ein normativer Druck: „Wer helfen kann, sollte helfen.“ Diese Dynamik kann auch im Bekanntenkreis von Spendenden wirken, etwa durch Teilen der Kampagnenbeiträge oder Gespräche über das Engagement.
Promi-Kampagnen als Hebel für Vertrauen und Spendenbereitschaft
#hilftsicher zeigt exemplarisch, wie eine durchdacht umgesetzte Prominenten-Kampagne nicht nur Sichtbarkeit schafft, sondern Vertrauen und Glaubwürdigkeit stärkt – zentrale Faktoren für Spendenentscheidungen. Besonders im digitalen Raum, wo Informationsflut und Misstrauen gegenüber NGOs wachsen, sind glaubhafte Stimmen, persönliche Geschichten und ein klarer visueller Auftritt entscheidend.
Der Erfolg von #hilftsicher liegt in der Verbindung aus professioneller Kampagnenplanung, bewegenden Storys – und der Bereitschaft prominenter Menschen, ihre Reichweite und Stimme für Schutzsuchende einzusetzen.
Weitere Infos zur Kampagne: www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilftsicher