Studie zeigt: Zufriedene Mitarbeitende = Bessere Arbeitsleistung

Es klingt erstmal nicht besonders neu: Zufriedenere Mitarbeitende sind bessere Mitarbeitende. Neu ist allerdings der Fokus einer Studie der Faculty of Business and Management Universiti Teknologi MARA, Malaysia. Sie untersucht, wie Work-Life-Balance, Jobzufriedenheit, Motivation und Karriereentwicklung die Leistung in NGOs beeinflussen. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse für Organisationen, die nach Strategien zur Verbesserung ihrer Organisationskultur und Mitarbeitenden-Zufriedenheit suchen.

 

Hintergrund der Studie

Mit über 8 Millionen NGOs weltweit und etwa 81.544 allein in Malaysia, ist die Relevanz dieser Organisationen nicht zu unterschätzen. Die untersuchte Studie basiert auf einer Befragung von 170 NGO-Mitarbeiter*innen und analysiert den Einfluss von nicht-monetären Anreizen auf deren Arbeitsleistung. Während Profit-Unternehmen primär auf finanzielle Anreize setzen, müssen NGOs alternative Wege finden, um ihre Mitarbeitenden zu motivieren und langfristig zu binden.

 

Zentrale Erkenntnisse der Studie

 

Work-Life-Balance

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben spielt eine wesentliche Rolle für die Produktivität der Mitarbeitenden. Die Studie zeigt eine signifikante positive Korrelation zwischen Work-Life-Balance und Mitarbeiterleistung. NGOs, die flexible Arbeitsmodelle, Gesundheitsförderung und familienfreundliche Maßnahmen anbieten, können die Zufriedenheitim Team erheblich steigern.

 

Jobzufriedenheit

Die Zufriedenheit mit der Arbeit selbst wurde als stärkster Einflussfaktor auf die Mitarbeiter*innen-Leistung identifiziert. Aspekte wie ein unterstützendes Arbeitsumfeld, transparente Kommunikation und Anerkennung von Leistungen sind entscheidend, um die Motivation und das Engagement aufrechtzuerhalten.

 

Motivation

Motivation kann sowohl intrinsisch (durch persönliche Erfüllung) als auch extrinsisch (durch Belohnungen) beeinflusst werden. Die Studie bestätigt, dass höhere Motivation mit einer besseren Leistung korreliert. Besonders wichtig sind klare Karriereperspektiven, Wertschätzung und sinnstiftende Aufgaben.

 

Karriereentwicklung

Die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung beeinflusst ebenfalls die Leistung der Mitarbeiter. NGOs, die gezielte Weiterbildungsprogramme und Aufstiegsmöglichkeiten bieten, profitieren langfristig von engagierten und qualifizierten Teams.

 

Handlungsempfehlungen für NGOs

 

Flexible Arbeitsmodelle einführen

Hybride Arbeitsmodelle – also das ermöglichen von Homeoffice und Remote Work – und flexible Arbeitszeiten erleichtern Mitarbeiter*innen die Balance zwischen Berufs- und Privatleben. Das ist vor allem im NGO-Umfeld sehr relevant, da Mitarbeitende hier naturgemäß häufig mit belastenden Themen (Armut, Gewalt, etc.) zu tun haben. Ein klar abgegrenztes Privatleben hilft, damit umzugehen.

 

Mitarbeiter wertschätzen

Regelmäßige Anerkennung und transparente Kommunikation kommen in vielen Organisationen (wie auch in Unternehmen) immer wieder zu kurz. Nicht geschimpft ist gelobt genug? Nein! Deutlich ausgedrückte Wertschätzung stärkt die Bindung und Motivation.

 

Gezielte Weiterbildungsprogramme entwickeln

Interne Schulungen und Mentorship-Programme fördern langfristiges Engagement und Kompetenzentwicklung. Menschen möchten sich weiterentwickeln. Wer seinen Mitarbeitenden dies ermöglicht, wird mit einem stabilen und motivierten Team belohnt.

 

Gesundheitsförderung stärken

Nicht zuletzt die Generation Z hat ein hohes Bewusstsein für psychische und physische Gesundheit. Maßnahmen wie Stressbewältigungskurse oder Sportangebote tragen zur langfristigen Leistungsfähigkeit bei und verhindern längere Ausfälle aufgrund von Krankheiten. Ein gesunder Arbeitsplatz gehört ebenso dazu, wie Angebote für psychische Gesundheit.

 

Karrierepfade definieren

Klare Entwicklungsmöglichkeiten geben den Mitarbeiter*innen Orientierung und Motivation für ihre langfristige Tätigkeit in der NGO. Wer jahrelang in derselben Position festhängt, ohne Chancen auf Veränderung, wird sehr wahrscheinlich unzufrieden werden und kündigen. Es ist auch ein Zeichen der Wertschätzung, langjährigen, guten Mitarbeitenden neue Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten zu bieten.

 

Es muss nicht immer Geld sein

Unternehmen tun sich oft wesentlich leichter, ihre Mitarbeitenden über finanzielle Anreize zu motivieren, als NGOs. Doch es gibt viele andere Möglichkeiten, sein Personal zufrieden zu stellen und damit auch die Mitarbeiter*innen-Leistung zu steigern. Letztlich hängt davon ja auch die Gesamtwirkung der Organisation ab! NGOs sollten also ein wertschätzendes, gesundes und ausbalanciertes Arbeitsumfeld schaffen, um ihre Missionen effizient zu verfolgen und ein stabiles, leistungsstarkes Team zu haben.

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