de

NGO Management: Strategien für Krisen, Wandel und nachhaltige Entwicklung

NGO-Management ist ein breites Feld, das viele Themen abdeckt. Von der Vorbereitung auf Krisen und gesellschaftlichen Wandel, über die richtige Investitionsstrategie und Entscheidungsfindung bis hin zur Organisationsform selbst: Um erfolgreich und resilient zu sein, braucht es nachhaltige Strategien. In diesem Artikel findest Du zahlreiche Anregungen, um Deine NGO meisterhaft zu führen.

 

Mitarbeiter*innen-Führung, -Motivation und Entscheidungsstrukturen

Mitarbeitende in Non-Profit-Organisationen sind häufig stark durch den guten Zweck motiviert. Sie arbeiten gerne und engagiert dafür, etwas in der Welt besser zu machen. Dieser Antrieb rechtfertigt leider oft das geringe Gehaltsniveau in der NGO-Branche, ein Problem, das wir in diesem Artikel näher beleuchtet haben:

Außerdem ist die hohe intrinsische Motivation bei gleichzeitiger Nichterfüllung der in NGOs hoch gesteckten Ziele und Visionen ein großes Risiko. Mitarbeitende in gemeinnützigen Organisationen sind besonders anfällig für Burnout, weil das ursprüngliche Problem – der Zweck der Arbeit – nie vollständig gelöst werden kann. Außerdem neigen sie dazu, für den guten Zweck über ihre Belastungsgrenzen hinauszugehen. Lies hier mehr über die Gefahr des Burnouts in NGOs:

In Management-Positionen muss man viele Entscheidungen treffen und häufig sind Führungskräfte in NGOs die “Bottlenecks”, die aufgrund der hohen Arbeitsbelastung Prozesse und Entscheidungen aufhalten. Das muss aber nicht so sein. Nicht alle Entscheidungen müssen von einer einzigen Person getroffen werden – zumal diese Person niemals die höchsten Kompetenzen in allen Bereichen in sich vereinen kann. Schneller, einfacher und auch motivierender ist es, partizipative Entscheidungsprozesse einzuführen. Hier liest Du mehr darüber:

 

Change- und Risiko-Management

Wer neue Wege gehen und Veränderungen einleiten will, tut gut daran, sich um ein umfassendes Change Management Gedanken zu machen. Oft kracht und knirscht es im Team, wenn eingefahrene Strukturen aufgebrochen und neue Arbeitsprozesse eingeführt werden sollen. Was beim Change Management wichtig ist, erfährst Du hier:

Die Welt ist unberechenbar, wie zuletzt die Covid-19-Pandemie und die darauffolgende Teuerungskrise gezeigt haben. Durch die Lockdowns waren viele NGOs zu Veränderungen gezwungen: Events und Workshops mussten plötzlich online durchgeführt werden, Spender*innen beendeten ihr Engagement und es war in der unsicheren Situation wesentlich schwieriger, Großspenden zu akquirieren. In den folgenden beiden Artikel haben wir nicht nur einige Tipps gesammelt, mit denen man gut durch etwaige Krisen kommt, sondern auch das Risikomanagement generell beleuchtet:

Fundraising und Investition

Nicht selten trifft man in der NGO-Management-Ebene die Meinung an, dass Fundraising nichts kosten darf, sondern Geld einbringen muss. Das ist jedoch ein fataler Fehler. Fundraising ist dazu da, das investierte Geld zu vermehren – wo nicht investiert wird, gibt es ergo auch nichts zu vermehren. Lies hier, warum es für nachhaltiges Fundraising Investitionen braucht:

Ganz ähnlich verhält es sich auch mit der Innovationskraft von NGOs. Viele, vor allem größere, Organisationen sind sehr klassisch organisiert. Das bedeutet, es gibt eine klare Hierarchie und kaum Gelegenheit, aus den bewährten Strukturen auszubrechen und neue Wege zu gehen. Dabei kann Innovation sowohl in den Projekten als auch im Fundraising zu besseren Ergebnissen führen – vorausgesetzt, man schafft eine entsprechende Atmosphäre, in der sich die Mitarbeitenden sicher fühlen, neues auszuprobieren. Dafür braucht es eine vernünftige Fehlerkultur.

In Bezug auf das Spendensammeln gibt es viele ethische Überlegungen. Zu ihnen zählt auch die Frage, ob es Spenden gibt, die eine NGO besser nicht annimmt: eine klassische NGO-Management-Entscheidung. Manche Organisationen nehmen zum Beispiel keine Spenden von Unternehmen an, andere haben schon Spenden von Personen mit konträren Wertvorstellungen abgelehnt.

Kommunikation

Auch bezüglich der Außenkommunikation gibt es heikle Fragen, die nur vom NGO Management beantwortet werden können. Besonders brisant ist die Frage, ob man sich als gemeinnützige Organisation zu aktuellen Geschehnissen und Ereignissen positionieren soll, oder besser nicht. Sowohl eine Positionierung als auch Schweigen bringen Risiken und Chancen mit sich, die es gilt, gut gegeneinander abzuwägen. Lies hier mehr darüber:

Organisationsformen

Die Organisationsentwicklung hat zahlreiche Möglichkeiten hervorgebracht, um in einer Organisation zusammenzuarbeiten. Neben der klassischen, hierarchisch geprägten Struktur mit Chef*in, Abteilungsleiter*in und Mitarbeitenden gibt es auch sogenannte rollenbasierte Organisationsformen wie die Holakratie und die Soziokratie. Sie zeichnen sich durch die Aufteilung von Verantwortung und Entscheidungsbefugnissen und durch die gemeinschaftliche Entscheidungsfindung aus:

Eine moderne Art der Projektarbeit zeichnet sich durch Anpassungsfähigkeit und regelmäßigen Feedbackschleifen aus. Zum Beispiel ist die Arbeit mit dem Konzept “Minimal Viable Benefit” eine solche. Sie sorgt dafür, dass Projekte nicht am Ziel vorbeigeplant werden und in jeder Projektphase flexibel bleiben. Durch diesen Ansatz können Projekte und ihre Wirkung laufend optimiert werden:

Um diese Flexibilität weiterzuführen und als Kern der Organisation zu etablieren, eignen sich agile Arbeitsmethoden wie das Konzept “Lean Startup”. Obwohl sie vor allem in der For-Profit-Welt Anwendung finden, sind sie 1:1 auch auf NGOs umlegbar. Gemeinnützige Organisationen profitieren von dieser modernen Art der Zusammenarbeit ebenso wie Unternehmen:

Methoden zur Strategie- und Zielerstellung

Jede Abteilung verfolgt ihre eigenen Ziele? Das ist oft nicht der richtige Weg, um eine ganze Organisation einem Ziel näher zu bringen. Vielmehr sollten alle Mitwirkenden an einem Strang ziehen und das große Ziel vor Augen haben. Die Methode “OKR” (“Objectives and Key Results”) ist eine Möglichkeit, um das ganze Team auf ein Ziel einzuschwören und große Ziele in messbare Ergebnisse herunterzubrechen.

Strategien sind im NGO Management wichtig, um Richtungen vorzugeben und wirklich relevante Ziele formulieren zu können. Doch die Erstellung einer guten Strategie hat ihre Tücken: Es müssen viele Aspekte berücksichtigt werden, z. B. die eigenen Stärken und Schwächen, ebenso die Risiken und die Chancen, die sich einer Organisation bieten. Ein praktischer Rahmen für diese Analyse nennt sich “SWOT” – hier liest Du mehr darüber:

NGO Management: Vielfältige Aufgaben, vielfältige Möglichkeiten

Wer im NGO Management arbeitet, muss sich Gedanken darüber machen, auf welchen Wegen die Organisation am besten an ihr Ziel kommt. Vision, Mission und Strategien zu entwicklen gehören zu den Kernaufgaben im Management, ebenso wie die Festlegung einer Organisationsstruktur und Arbeitsprozessen. 

 

Speichern
Nach oben
Bleibe up-to-date:
Neues rund um NPOs und Fundraising direkt in Deine Mailbox!

Ca. einmal im Monat erwarten Dich im Newsletter unsere aktuellsten Blogartikel, Neuigkeiten aus der Non-Profit-Welt und über die Produkte der FundraisingBox.

Melde Dich gleich an!

Mit der Anmeldung zum Newsletter erklärst Du Dich mit unserer Datenschutzerklärung einverstanden. Du kannst den Newsletter natürlich jederzeit abbestellen.