KI für Social Media: Zeitersparnis und Optimierung

Künstliche Intelligenz – vor allem generative – kann sehr einfach für viele unterschiedliche Tätigkeiten in Organisationen verwendet werden. Natürlich auch für Social Media. Der große Vorteil: Zeitersparnis. Da es für erfolgreiche Social Media Programme wichtig ist, auf allen relevanten Plattformen vertreten zu sein und regelmäßig interessanten Content zu posten, kann Social Media Management sehr viele Ressourcen verbrauchen. Mit KI können viele Arbeitsschritte abgekürzt werden.

 

Texte kürzen und zusammenfassen

Andere Organisationsabteilungen produzieren meist ohnehin interessanten Content – ob neue Studie aus dem Programm, Blogartikel auf der Website, oder Pressemitteilung. KI-Tools wie z. B. ChatGPT sind bereits sehr gut darin, auch umfassende Texte auf das Wesentliche zu kürzen. So können komplexe Themen in wenigen Sekunden in leicht verständliche Postings umgewandelt werden. Social Media Manager*innen müssen also nicht mehr selbst lange Texte lesen und zentrale Stellen herausarbeiten, was enorm viel Zeit spart. 

Beispiel Best-Practice-Prompt: Schreibe ein Facebook-Posting für die Zielgruppe “umweltbewusste, vegan oder vegetarisch lebende Menschen zwischen 20 und 40 Jahren”, in dem du die wesentlichen Erkenntnisse aus dieser Studie über fleischlose Ernährung leicht verständlich zusammenfasst: (copy/paste Studie)

 

Postings an Kanäle und Zielgruppen anpassen

Ein Facebook-Posting sollte eine andere Caption haben, als ein Posting auf Instagram oder X. Mit ChatGPT kannst Du Postings gezielt für unterschiedliche Plattformen und Zielgruppen formulieren lassen. Das ist extrem nützlich, wenn Deine Organisation viele unterschiedliche Social Media Kanäle bespielt. 

Beispiel Best-Practice-Prompt: Formuliere das Facebook-Posting für X und die Zielgruppe “umweltbewusste, hoch gebildete Menschen mit Interesse an Wissenschaft” um. 

 

Ideen-Werkstatt

Künstliche Intelligenz kann auch bei der Ideenfindung sehr nützlich sein. So kann ChatGPT zum Beispiel kreative Vorschläge für Postings zu einem bestimmten Thema liefern, oder auch Ideen generieren, die sich auf die visuelle Darstellung für Social Media Postings beziehen. 

Beispiel Best-Practice-Prompt: Generiere kreative Ideen, um das Thema “Klimaschutz und vegane Ernährung” in kurzen, aufmerksamkeitsstarken und informativen Facebook-Postings der Zielgruppe “klima- und umweltbewusste Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, die nicht vegan/vegetarisch leben” näher zu bringen. Füge zu jeder Idee eine mögliche visuelle Darstellungsidee hinzu.

ChatGPT kann sehr interessante Ideen für unterschiedlichste Themen liefern.

Ein weiteres nützliches Tool, das KI verwendet, ist BuzzSumo – die KI analysiert die beliebtesten Inhalte und Themen innerhalb einer Branche und kann Trends identifizieren. 

 

Cartoonizing, Avatare und Videoerstellung

Mit diversen KI-Tools wie dem GPT “Cartoonize me” oder “media.io” können Fotos in Cartoons umgewandelt werden. Auch Avatare können mit KI erstellt werden. Diese Bilder können dann z. B. als “Maskottchen” für Social Media Postings genutzt werden, oder in Videos eingebaut werden. Die Video-Erstellung mit KI steckt zwar wirklich noch in den Kinderschuhen, allerdings ist damit zu rechnen, schon in naher Zukunft sehr brauchbare Ergebnisse zu erhalten. Mit dem Tool HeyGen lassen sich z. B. Avatare (oder das eigene Foto) anhand eines Text-Skripts animieren, um so die Figuren den Text sprechen zu lassen. Das ist z. B. für Erklärvideos nützlich.

 

Bildbearbeitung

In sozialen Medien erhalten kreative Bilder und Videos fast immer mehr Aufmerksamkeit als reiner Text. Es gibt schon viele Tools, mit denen Bilder mithilfe von KI schnell und einfach bearbeitet werden können – unter den besten sind jedenfalls die integrierten KI Tools von Adobe (Adobe Firefly) und Canva (Magic Suite). Sie bieten z. B. Möglichkeiten zur Entfernung von Hintergründen oder unerwünschten Objekten aus Bildern oder optimieren die Bildkomposition. 

 

Untertitel und Übersetzungen

Für NGOs, die international tätig sind, können KI-Übersetzungsprogramme ebenfalls viel Zeit und Geld sparen. So können Postings für unterschiedliche Kanäle einfach in andere Sprachen übersetzt werden, das funktioniert z. B. mit DeepL schon ziemlich gut. Videos werden zugänglicher, wenn sie Untertitel haben – sowohl für anderssprachige Menschen, als auch für Nutzende auf Smart Phones, die den Ton z. B. in der U-Bahn ausgeschalten haben. Solche Untertitel können ebenfalls sehr einfach mit KI erstellt werden.

Wie schreibt man einen guten Prompt? Wie bekommt man die KI dazu, genau das zu tun, was man von ihr will? In unserem Artikel “KI-Prompting: So meisterst Du das Sprechen mit Maschinen” lernst Du die Basics des Promptings

Analyse

Den Erfolg von Social Media Maßnahmen zu messen, ist sehr wichtig – denn nur so findest Du heraus, was gut funktioniert und was nicht. Dafür gibt es schon viele Tools, und manche haben auch schon KI integriert – Beispiele wäree Buffer Analyze oder Sprout Social. Diese Analyse-Tools helfen auch bei der Identifizierung von Trends, der Sentiment-Analyse oder dem besseren Verständnis von Zielgruppen-Interessen.

 

Community Management

Obwohl KI in vielen Bereichen die Effizienz steigern kann, ist Community Management – ähnlich wie Spender*innen-Betreuung – eine Sache von persönlicher Kommunikation. Es gibt zwar schon Tools wie Chat-Bots, die Anfragen beantworten können, allerdings sollte die Interaktion mit der Community authentisch sein und Empathie vermitteln. Wenn Social Media Manager allerdings für andere Aufgaben KI einsetzen, haben sie für aufmerksames und gutes Community Management auch mehr Zeit.

 

KI-Inhalte kennzeichnen

Das Problem von Deep Fakes nimmt immer mehr zu, weshalb Transparenz bei der Nutzung von KI-Tools enorm wichtig ist. KI-generierte Bilder sollten klar gekennzeichnet werden, ähnlich einem Fotocredit. Das fördert das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit und entspricht den Regeln für ethische Verwendung von KI

 

KI für Social Media: Große Zeitersparnis

Künstliche Intelligenz bietet eine Fülle an Möglichkeiten, um Deine Präsenz in Social Media zu optimieren und die dafür nötige Zeit zu reduzieren. Wichtig ist und bleibt jedoch, diese Tools verantwortungsvoll und transparent einzusetzen und sie durchdacht einzusetzen. Ein ausbalancierter Ansatz verbindet die Vorteile der Technologie mit der ungebrochen wichtigen persönlichen und authentischen Verbindung zur Community.

 

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